Wolfgang Stauch

Leben und Arbeiten

Wolfgang Stauch lebt in Berlin. Er wurde 1968 im rheinland-pfälzischen Contwig geboren, in der Nähe von Zweibrücken, an der Grenze zum Saarland, also im Zweieck zwischen Provinz und Provinz. In Saarbrücken besuchte er die Universität, nutzte die nicht ganz geringe Zeit an selbiger allerdings bereits mehr zum Schreiben denn zum Studieren (Deutsch und Sozialkunde) - unter anderem auch in Hans Arnfrid Astels langjährigem Seminar "Selber Schreiben und Reden". 

Er arbeitete eine Weile als freier Journalist (Sport & Kultur) für diverse Tageszeitungen und Magazine, 1992 erschien sein erstes Buch in der edition suhrkamp: "Eine schlechte Geschichte". Bis zum zweiten im gleichen Verlag ("Brubecks Echo") vergingen nicht weniger als zehn Jahre; unterdessen war auch die Entscheidung gefallen, das Studieren zu lassen, beim Schreiben zu bleiben, aber das Medium zu wechseln: Hin zum Film.

Seit mehr als zehn Jahren schreibt Stauch Drehbücher, ähnlich lange lebt er in Berlin. Was mit dem Abenteuerzweiteiler "Der weiße Afrikaner" für den WDR begann, ist mittlerweile vornehmlich, nicht ausschließlich, beim Reihenkrimi angelangt - allerdings auch beim Versuch, jedem dieser Krimis, im Rahmen der Möglichkeiten, eine eigene Note zu geben, nicht in Routine zu verfallen. Sogenannte Themen-Filme oder -Krimis, Geschichten, die bereits journalistisch durch alle Dörfer gejagt sind, interessieren nicht. Figuren interessieren. Auch Klischee-Figuren - fünf Zentimeter neben dem Klischee. Schöne Sätze. Gute Szenen. Ideen. Komische Ideen.

Stauch schrieb unter anderem vier Folgen der ZDF-Reihe "Unter Verdacht" mit Senta Berger, das Drehbuch zum ersten deutsch-israelischen Krimi im deutschen Fernsehen ("Die Seele eines Mörders"), zwei Folgen für die Ermittlerin Marie Brand und die beiden Polizeirufe 110 "... und raus bist du!" (2011) mit Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau und "Die Gurkenkönigin" (2012) mit Sophie Rois als Aushilfskommisarin und Susanne Lothar in der Titelrolle. Tatorte folgten: "Die schöne Mona ist tot" am Bodensee, der fünfte Film zusammen mit Regisseur Ed Herzog - der im Winter '14/15 den 6. Film folgen lässt: "Côte d'Azur", ebenfalls ein Bodensee-Tatort. Das Münsteraner "Wunder von Wolbeck",  Oliver Kienle inszenierte den  Stuttgarter Tatort  "Happy birthday, Sarah!".

13/14 wurden auch Nicht-Krimis gedreht, u.a. das hoffentlich auch etwas komische süddeutsche Provinz-Drama "Der Andi ist wieder da" für den SWR, inszeniert von Friederike Jehn, das 2014 auf einigen Filmfestivals zu sehen war. 

Zusammen mit Uli Herrmann vom SWR hat Stauch eine neue Reihe entwickelt und auch die ersten beiden Bücher geschrieben, 'Emma nach Mitternacht', mit Katja Riemann als Emma Mayer, Andreas Schmidt als Sidekick und Torsten C. Fischer als Regisseur der beiden Auftaktfolgen. 'Emma' kann Krimi sein, Drama, Melodram, immer steht ein starker Gegenspieler im Fokus: Ben Becker als Wolf in 'Der Wolf und die 7 Geiseln', Corinna Harfouch in 'Emma nach Mitternacht - Frau Hölle'. 

 

Für die Jahre 2016, '17, '18 sind weitere Filme in Entwicklung, Krimis und Komödie, Kino, Tatorte, Polizeirufe. 

Und ein Schritt zurück und damit nach vorne: zur Literatur, wenn auch zur Kinderliteratur, zu einer Kinderbuchreihe und deren erstem Band 'Theo und der Planet der Chinesen'.