Tatort Stuttgart: Die Nacht der Kommissare

Die drei Jungs vom Tatort Stuttgart: Vogt, Lannert, Klare. © SWR / Christian Koch
Sender:SWR
Produktionsfirma:SWR, Franziska Specht
Regie:Shirel Peleg
Redakteur:Brigitte Dithard
Darsteller:Richy Müller, Felix Klare, Jürgen Hartmann, Therese Hämer, Klaus Zmorek, uva
Erstausstrahlung:18.06.2023

Beschreibung

Bevor der Tatort in den verdienten Sommerschlaf geht, strahlt die ARD am 18. Juni zur üblichen Sendezeit am Sonntag um 20:15 Uhr den nun auch schon 30. Stuttgarter Tatort „Die Nacht der Kommissare“ aus. Der dritte Film aus Stuttgart, für den Wolfgang Stauch das Drehbuch geschrieben hat, die erste, nun, Krimikomödie. Der fünfte, Arbeitstitel „Ex-It“, ist bereits in Vorbereitung und fern jeglicher komödiantischer Ansätze. 

Inhalt: 

Endlich gibt es für die Stuttgarter Kommissare einen Fortschritt in ihrem aktuellen, sich dahinziehenden Fall mutmaßlichen Drogenhandels mit Todesfolge. Das jedenfalls scheint die Nachricht zu bedeuten, die Sebastian Bootz von seinem Kollegen Thorsten Lannert erhält. Das Dumme ist nur: Als Bootz den Kollegen findet, ist der zwar ausgesprochen gut drauf, aber gedanklich weit weg von Polizeiarbeit. Offensichtlich hat ihm jemand eine halluzinogene Substanz eingeflößt, die weder seiner Konzentration noch seiner Erinnerung förderlich ist. Übrig ist neben Heiterkeit nur die vage Erinnerung an einen wichtigen Deal in derselben Nacht … Sebastian Bootz hat seine liebe Not, die spärlichen Hinweise zusammenzusetzen und die Verdächtigen aufzuspüren. Zumal der Betreuungsaufwand für den eifrigen, aber nicht sehr zielorientierten Thorsten Lannert hoch ist und das außergewöhnliche Gefahrenpotential nicht außer Acht gelassen werden darf. (Quelle: Das Erste)

Aus den Besprechungen des Films:  Tilmann P. Gangloff vergibt bei Tittelbach.tv fünf von sechs Sternchen und meint unter anderem: "Der famose 30. „Tatort“ mit Richy Müller und Felix Klare, „Die Nacht der Kommissare“ (SWR), ist trotz aller heiteren Elemente keine reine Komödie. (…) Dass die Balance auf dem schmalen Grat zwischen Krimi und Parodie scheinbar mühelos gelingt, ist neben dem originellen Drehbuch (Wolfgang Stauch) und der souveränen Regie (Shirel Peleg) nicht zuletzt dem Ensemble zu verdanken. Die Freude aller Beteiligten, an einem etwas anderen „Tatort“ mitwirken zu dürfen, ist dem Film in jeder Szene anzumerken. (…) Krönung sind die oftmals skurrilen Dialoge, aber mindestens genauso witzig sind die Momente, die gänzlich ohne Worte auskommen.“

"Der Stuttgarter Tatort ist normalerweise solide, in dieser One-Night-Sause drehen Drehbuchautor Wolfgang Stauch und Regisseurin Shirel Peleg genussvoll auf. (…) Die Nacht der Kommissare" wird dann schnell zum irrsten und herrlichsten Stück. (…) Das wirklich Besondere an diesem Tatort ist, dass bei allem Quatsch keine einzige Figur in der Lächerlichkeit landet. Sie werden alle ganz fein und sorgsam geliebt."
Claudia Tischky, Süddeutsche Zeitung

TV Spielfilm: "Zaubert einem auch ohne Drogen ein Lächeln ins Gesicht."

"Herausgekommen ist ein mal etwas anderer, aber durchaus sehenswerter Stuttgart-Tatort jenseits der üblichen Wo-waren-Sie-gestern-Abend-Routine. Und auch dem schwarzen Humor wird gehuldigt, vor allem dank der wunderbaren Therese Hämer als hinterhältiger, bitterböser Bauersfrau – eine Note, die im Tatort ansonsten leider viel zu kurz kommt." (Tatort-Fans.de) 

"Was diesen „Tatort“ so gut macht, ist die Tatsache, dass Autor Wolfgang Stauch und Regisseurin Shirel Peleg daraus eben keine reine Blödelnummer machen, sondern eine fabelhaft schräge Mischung aus Gangsterposse, Roadmovie und Tragikomödie und dabei elegant die Balance halten zwischen Krimi und Klamauk, Slapstick und Sozialkritik."
Tanja Brandes, Rheinische Post

"Humor, das ist nicht unbedingt das große Schwabenthema. Es geht ums Schaffen und ums Geldverdienen in dem Großraum Stuttgart, der in der „Tatort“-Folge „Die Nacht der Kommissare“ ausgeleuchtet wird. Die Kunst des Filmes liegt eindeutig darin, das Geldverdienen und den Witz auf eine Weise zu verbinden, die über­zeugend wirkt und – ja, tatsächlich! – lustig ist."
Lars Grote, RND

"Der mutige Tatort Stuttgart mausert sich immer öfter zu einem außergewöhnlichen, eigenen TV-Ding, der in der Lage ist, Zuschauer zurückzuholen, die sich bereits lange vom Tatort verabschiedet haben. Außerdem ist der Tatort wirklich sehr, sehr witzig. Hoffentlich ist es eine Glückssträhne und kein Versehen. Maximale 5 von 5 Elchen, sappalot."
Stefan Scheurer, Lea Kerpacs, SWR3

"Schwaben sind ja schon froh, wenn sich der Witz nicht auf Dialekt und Kehrwoche konzentriert. "Die Nacht der Kommissare" ist davon weit entfernt. Dieser "Tatort" erzählt mit viel Gespür für Details von liebenswerten Provinzlern und einfältigen Kriminellen, die die gleiche gierige Sehnsucht nach einem besseren Leben zusammengebracht hat. Und die sich nun in den Fäden ihrer hochfliegenden Pläne verheddert haben. Ein nicht ganz ernst gemeinter Krimi, aber erzählt mit aufrichtiger Sympathie für seine Figuren. Eine Heimatkrimikomödie im besten Sinne."
Iris Alanyali, Web.de

"Der Witz liegt in den schrägen, aber oft folgerichtigen Verläufen, nicht so sehr im Klamauk oder in rasanten Dialogen. Autor Wolfgang Stauch und Regisseurin Shirel Peleg spielen beide auf der Tastatur des Coolen, also des Uncoolen. (…) Und was ist das Ende vom Lied? „Ich fand’s eigentlich ganz lustig“, sagt Bootz. Ich auch."
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

"Ist »Die Nacht der Kommissare«, so der Titel dieses »Tatorts«, also nur eine Nummernrevue für Cineasten? Keineswegs. Drehbuchautor Wolfgang Stauch hat für das Stuttgarter Team bereits den doppelbödigen Sniper-Thriller »Du allein« und das vielschichtige Pflegerinnen-Psychogramm »Anne und der Tod« geschrieben. Auch für die aufgrund des Drogenthemas ins Psychedelische neigende Western-Kampfkunst-Gangster-Groteske arbeitet er sich bei aller Verspieltheit zu einem tragischen Kern vor." Bewertung: 7 von 10 Punkten
Christian Buß, Spiegel

"Der "Tatort: Die Nacht der Kommissare" ist eine mit Ernsthaftigkeit und Ruhe erzählte Krimikomödie, die ohne jene Art von brachialem Klamauk auskommt, wie man sie von den beliebten Münster-"Tatorten" kennt. (…) Ein originell gestricktes Verwirrspiel, das nicht nur die Kommissare, sondern auch die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum bizarren Schlusspunkt immer wieder in die falsche Richtung schickt."
Gala