Nach kurzer Unterbrechung durch die schöne Serie 'Babylon Berlin' folgt, auf den Magdeburger Polizeiruf „Crash“, nun am 7. Oktober der nächste Krimi, den Wolfgang Stauch für den Sonntagabend geschrieben hat: Tatort Dortmund - 'Tod und Spiele'. Diesmal geht es, für Dortmunder Verhältnisse, nicht ganz so dunkel und düster zu, bei der Freiluft-Kino-Premiere vor 1200 Zuschauern im Dortmunder Westfalenpark wurde sogar recht häufig gelacht. Um moderne Gladiatorenkämpfe geht es, aber letztlich ist es doch auch eine Dreiecksgeschichte, Liebesgeschichte, Eifersuchtsgeschichte, und zwei aus diesem Dreieck sind die Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt).
Oder wie es Bönisch formuliert: „Sprechen Sie doch mal wieder mit Ihrem Therapeuten, Faber.“
Faber: „Er hat schon so viel an mir verdient, dass er sich neulich auf die Bahamas absetzen konnte. Jetzt hab ich nur noch Sie, Frau Bönisch.“
Produziert hat Warnerbros. Köln (Iris Wolfinger) für den WDR (Frank Tönsmann). Regie führt Maris Pfeiffer, vor der Kamera standen neben Hartmann und Schudt u.a. Aylin Tezel, Rick Okon (der das Ermittler-Quartett nun wieder komplettiert), Cecil Schuster, Surho Sugaipov, Samuel Finzi.
Aus den bisher erschienenen Kritiken:
Es ist über weite Strecken eine ruppige Räuberpistole, die der Autor Wolfgang Stauch pointiert zu Papier gebracht hat. Aber es ist ohne Frage auch anhaltend prickelnde Krimi-Unterhaltung, getragen von herrlich rotlippigem Schauspiel. (Jens Szameit, Teleschau)
Stauch erzählt die im Grunde einfache Geschichte reizvoll verrätselt; allerdings darf man auch nicht zu viele Fragen nach den Details stellen. Sehenswert ist der „Tatort“ dennoch. (Tillmann P. Gangloff, Kino.de)
Den Dortmundern ist wieder ein richtig guter Tatort gelungen. (Philipp Münscher, Hessischer Rundfunk)
Regisseurin Maris Pfeiffer hat aus dem Drehbuch von Wolfgang Stauch einen aus vielerlei Sicht äußerst seheneswerten „Tatort“ gemacht. (Tom Hörner, Stuttgarter Zeitung)
Diesmal: Keine psychische Aufarbeitung der Seelenschäden, keine soziale Depression, keine Wutausbrüche, wenig Tränen. Stattdessen: trockener Humor, Lust ohne Moral, Ironie ohne Korrektheit, schöne Farben, Maskenball, Knabenunschuld. Ein Hauch Albernheit von Münster und seinen Pathologenspäßen her weht durch Dortmund. Wohl als erster Erfolg der Trauerbewältigung wagt Faber einen Blick auf die amoralische Vitalität seiner Kollegin. Er wird eifersüchtig auf Bönisch. Er wird wieder Mann. Er wird Mensch. Das ist – man muss es sagen – meisterhaft gespielt. (Nikolaus Festenberg, Tagesspiegel)
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